Sieben Spieltage sind in der Regionalliga West um. Und die neuformierte Mannschaft des MSV Duisburg hat sich in der Spitzengruppe festgesetzt. Zwei Punkte trennen den Tabellendritten nach dem 0:0 im Spitzenspiel vom Tabellenführer Fortuna Köln.
So weit, so gut. Doch die jüngsten vier Pflichtspiele zeigen auch einen gefährlichen Trend auf. Nach der Niederlage in Paderborn und dem Remis gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf war auch im Niederrheinpokal-Zweitrundenspiel gegen Hamborn bei Weitem nicht alles glänzend.
Auch im ausverkauften Südstadion war nicht viel vom angekündigten „Heavy-Metal-Fußball“ zu sehen. Im Gegenteil: Die Zebras agierten, natürlich angelehnt an den Gegner, zu passiv, konzentrierten sich gegen die spielstarken und eingespielten Kölner in erster Linie aufs Verteidigen. Max Braune, der vor allem aus der Distanz einige gefährliche Schüsse entschärfte, hielt seinen Kasten bereits zum fünften Mal in dieser Saison sauber.
Doch vorne drückte der Schuh sichtlich. Malek Fakhro bekam kaum Bälle, Steffen Meuer traf das leere Tor nicht. Bei offensiven Standards entstand keinerlei Torgefahr. Die Abstände zwischen den Ketten passten nicht immer. „Mit dem Punkt können wir als MSV Duisburg in der Regionalliga West nicht zufrieden sein“, monierte Keeper Braune.
Da muss mit den Fans im Rücken wieder ein Feuerwerk abgebrannt werden
Maximilian Braune
Grund zur Sorge gibt es mit Blick auf die Tabelle aber (noch) nicht. Trainer Hirsch konnte die Enttäuschung seiner Mannen nachvollziehen, betonte aber auch, dass sein Team noch immer nicht bei 100 Prozent sei. „Wir können die Situation richtig einschätzen, haben noch viel Potenzial und sind in Schlagdistanz. Wir werden uns weiter steigern und entwickeln“, äußerte sich der 52-Jährige optimistisch und nannte erneut das Beispiel Aachen. Die Alemannia kam mit dem qualitativ gut besetzten Kader Richtung Drittliga-Aufstieg im Vorjahr auch erst spät ins Rollen.
Im kommenden Heimspiel gegen den mäßig in die neue Spielzeit gekommenen SC Wiedenbrück dürfen sich die Meidericher keinen weiteren Patzer erlauben, die Passivität aus dem Köln-Spiel sollte am kommenden Samstag ad acta gelegt werden. „Da muss mit den Fans im Rücken wieder ein Feuerwerk abgebrannt werden“, forderte Braune.
Ob Jonas Michelbrink im eigenen Wohnzimmer wieder im Kader stehen wird, bleibt abzuwarten. Der Mittelfeldmann konnte sich noch nicht als Leistungsträger auszeichnen, scheint unter Hirsch nicht den besten Stand zu haben und fiel am Wochenende der U23-Regel zum Opfer.